Geschichte


1300-1330 wird die Kirche als gotische, dreischiffige, eintürmige Basilika mit Querschiff und Sakristei errichtet.
Der zweigeschossige Glockenturm wird in die Westfassade einbezogen und beidseitig von den Seitenschiffen umgeben. Die Fundamente dieser Seitenschiffe sind besonders auf der Südseite neben dem Glockenturm noch erkennbar. Durch ein spitzbogiges, gotisches Portal aus profiliertem Sandstein, steigt man durch das Turmgeschoss in die Kirche. Im Portal haben sich noch Reste von Wandmalereien erhalten, sie wurden in der Reformationszeit mit Kalk übertüncht.

Die vier zweiteiligen, großen Spitzbogenchorfenster sind mit spätgotischem Maßwerk verziert. Auf der Ostseite des Chors befindet sich ein gotisches Rundfenster. Das Obergeschoss der Sakristei wird durch eine Wendeltreppe erreicht, die aus dem unteren Sakristei Raum führt.

Um das Jahr 1500, bei der Wehrbarmachung der Kirche, werden die Seitenschiffe abgetragen. Die alten Pfeiler werden in die neue Kirchenwand eingebaut und mit Arkaden vermauert. Um das Jahr 1519 wird die Kirche zur Kirchenburg ausgebaut und die Ringmauer errichtet. Die Mauer schließt eine unregelmäßige Fläche ein. Im Inneren werden Fruchtkammern entlang der Mauern gebaut.
Im Westen wird eine mit Falltor bewehrte Einfahrt errichtet. In die Nordostecke wird ein rechteckig hervorspringender Turm gebaut. Ebenso in der Südwestecke.

In der nahen Vergangenheit werden die zahlreichen Fruchtkammern, die sich auf der Innenseite der Umfassungsmauer befanden, abgetragen. Nur im Süden bleiben Reste davon an einer Stelle erhalten. Die Mauer hatte ursprünglich eine Höhe von 6 Meter, sie wurde auf eine Höhe von heute 3 Meter zurückgebaut.

1519 wird zwischen Chor und Sakristei ein Steinstürstock im Renaissancestil eingesetzt. Die Inschrift im oberen Querbalken des Türstockes lautet: "PLEBANUS LAZARZUS PREERAT AD 1519". Die obere Schwelle des Türstocks wird durch ein "Agnus Dei", ein Lamm mit Kreuz und Fahne dekoriert, während im unteren Teil beidseitig je ein "Löwenkopf/Gesicht" eingemeißelt ist. Die Sakristei besitzt ein Netzgewölbe, die Rippen sind wie die des Sternengewölbes im Chor, aus gebranntem Ton.

Anfang des 16. Jahrhunderts wird ein Chorgewölbe errichtet, das ein Motiv von je zwei ineinandergefügten Sternen zeigt.
Der Chor ist 7 Meter breit und 11,5 Meter hoch, bei einer Länge von 10,6 Metern.